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WOOP – Ohne Hindernisse geht es nicht

Sicher hast du schon gehört, du sollst dir dein Ziel konkret vor Augen führen, dir bildlich ausmalen und sogar spüren, wie es ist, am Ende dieser Reise zu stehen. Als hättest du dein Ziel schon erfolgreich erreicht.

Aber wusstest du auch, dass Menschen, die so vorgehen, WENIGER erreichen als die, die sich auch den Weg dahin und vor allem die Hürden vorher vorgestellt haben? Ja, du hast richtig gelesen. Sie schaffen weniger, diverse Studien belegen das.

Aber warum ist das so?

Deine positive Fantasie-Welt ist für dein Gehirn recht bequem. Es vermittelt dir:  „Hey, du musst nichts machen, du hast ja bereits alles.“

Um nicht nur zu träumen, sondern aktiv zu werden, brauchst du also eine geschickte mentale Strategie kombiniert mit einer Prise Realismus.

Du stellst dir also nicht nur dein Ziel möglichst intensiv und mit allen Sinnen vor, sondern auch die Hürden auf dem Weg dahin.

Was bewirken mögliche Hindernisse auf deinem Weg?

Wenn du in deiner Vorstellung diese (inneren*) Hindernisse überwinden kannst, dann verstärkt das deine sogenannte Zielbindung. Das Erreichen deines Ziel wird damit nämlich gleichzeitig realistischer als würdest du nur vom Endergebnis träumen, dass dir vielleicht doch etwas zu groß und unrealistisch erscheint. Mit erfolgreichem (mentalen) Überwinden der Hürden wissen Gehirn und Herz dann ganz genau: Du willst und kannst es wirklich schaffen!

(*Innere Hindernisse deshalb, weil du diese alleine überwinden kannst. Denn auf die äußeren Umstände und Hürden haben wir leider in der Realität nicht immer Einfluss.)

Dadurch wird die Handlungsenergie erhöht.

Wenn du dir jetzt noch vorher etwas zurecht legst, wie du mit diesen Hindernissen umgehst, dann kann nichts mehr schief gehen. Das machst du mit Wenn-Dann-Plänen (Implementierungs-Intentionen) . „Immer wenn das HINDERNIS eintritt, dann mache ich XXX“. Du implementierst ein geeignetes und zielführendes Verhalten.

Da der komplette wissenschaftliche Begriff dafür „Mentales Kontrastieren mit Implementierungs-Intentionen“ selbst in der entlischen Abkürzung MCII noch dezent sperrig klingt, hat sich ein sehr schlauer Mensch die deutlich gelungenere Abkürzung WOOP einfallen lassen.

Was ist das WOOP Modell?

Das Woop-Modell ist eine Abkürzung für „Wish, Outcome, Obstacle, Plan“ (Wunsch, Ergebnis, Hindernis, Plan). 

Das Planungs- und Motivationswerkzeug, wurde von der deutschen Psychologin und Professorin an der New York University, Gabrielle Oettingen, entwickelt. Sie hat das Modell als eine praktische Methode zur Selbstregulierung und zur Erreichung von Zielen konzipiert. 

Oettingen ist eine renommierte Forscherin auf dem Gebiet der Motivationspsychologie und hat in ihren Forschungen gezeigt, dass positive Fantasien allein nicht ausreichen, um Ziele zu erreichen. Es ist außerdem notwendig, Hindernisse zu identifizieren und Strategien zu entwickeln, um diese zu überwinden. 

Das Modell besteht aus diesen vier Schritten:

  1. Wunsch: Identifiziere dein Ziel oder deinen Wunsch. Es kann etwas sein, das du erreichen möchtest, eine Veränderung, die du in deinem Leben vornehmen möchtest (ja auch die Klassiker mehr Sport oder Abnehmen), oder ein Problem, das du lösen möchtest (wie z.B. der Umgang mit einem etwas schwierigen Menschen oder Lampenfieber)
  2. Ergebnis: Stell dir vor, wie du dich fühlen wirst, wenn du dieses Ziel erreicht hast. Am besten mit allen Sinnen. Was siehst und hörst du, was fühlst du, hörst oder riechst du etwas? Visualisiere das Ergebnis sehr detailliert und notiere es dir vielleicht sogar.
  3. Hindernis: Jetzt kommt der Teil mit den Hindernissen. Welche Hürden könnten auftreten und dich behindern? Überlege dir, was du selbst oder andere machen, um dich von deinem Ziel abzuhalten. Wer sagt was, was könnte passieren, welche eigenen Zweifel, Gedanken, Taten halten dich ab?
  4. Plan: Entwickle einen Plan, um diese Hindernisse zu überwinden und dein Ziel trotzdem zu erreichen. Berücksichtige dabei deine eigenen Fähigkeiten und Ressourcen sowie mögliche Unterstützung von anderen. Notiere deinen Plan gegen die Hindernisse, lege alle nötigen Schritte fest – am besten mit einem Datum, bis wann du dein Ziel erreicht haben möchtest.

So kannst du das Woop Modell ausporiberen:

Auf der folgenden Seite WOOP my life (oder in der dazugehörigen App) kannst du deinen eigenen WOOP starten. Ich fand die finale Formulierung, die sich aus meinen Eingaben ergeben haben, allerdings etwas merkwürdig, weshalb ich mir ein eigenes Arbeitsblatt dafür erstellt habe. Du findest es in der Podcast Academy – trag dich unten einfach dafür ein und du bekommst neben dem WOOP Arbeitsblatt alle Links und Downloads aus allen erschienen Podcast Folgen.

Aber da es eine MENTALE Strategie ist, darfst du es auch einfach nur DENKEN.

Wenn du also immer wieder große Ideen und Träume hast, die du aber aus unerklärbaren Gründen nicht erreicht hast, dann bist du jetzt vielleicht ein Stück schlauer.

Es liegt nicht an dir! Sondern daran, dass dein Gehirn einfach zu bequem ist und dich gar nicht erst auf den Weg geschickt hat.

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Bianca Katzer - am MacBook

Weil du kannst!

Für mich gibt es keine genialere Vorstellung als den Gedanken: "Du kannst alles schaffen, was du dir vornimmst." Im Magazin bekommst du den manchmal nötigen Perspektivenwechsel, alltagstaugliche Tipps und nützliche Tools, um das zu erreichen, was dir wichtig ist! 

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