Achtsames Marketing

Business & Marketing

Achtsames Marketing und schreibend Kunden gewinnen – ein Interview mit Alexandra Polunin

In dieser Folge habe ich die liebe Alex bei mir, die ich noch als Pinterest Expertin kenne. 

Inzwischen verdient Sie ihr Geld nicht mit und durch Social Media, sondern mit dem Schreiben und zwar von tollen Newsletter und Büchern und mit der Beratung zu achtsamen Marketing.

Was bedeutet achtsames Marketing für dich und warum ist es dir so wichtig?

Achtsamkeit im Marketing ist ein Teil von dem, was ich mache. Ich würde sagen, dass ich andere Selbstständige dabei unterstütze, ein Marketing nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Es geht darum, zu sich selbst zu finden. Und das bedeutet für viele ein Social Media armes bis freies Marketing. 

Achtsamkeit im Marketing heißt, uns mal nicht an anderen Menschen zu orientieren. Sondern auf eigene Bedürfnisse, Gefühle, Ideen und Werte zu schauen. Und dann zu überlegen: Wie setze ich das Ganze um? Wie bringe ich das in Einklang? Ein Beispiel von mir ist, dass ich irgendwann für mich erkannt habe: Ich möchte schreibend online sichtbar werden, also ohne Reden wie im Podcast, ohne Videos und eben ohne Social Media.

Gab es einen Auslöser, an dem du das beschlossen hast?

Das kam sehr schleichend. Aber ich glaub der Auslöser war Corona im Frühjahr 2020, weil in dieser Situation einfach keine Zeit mehr hatte. Ich musste mich entscheiden, was ich mit dieser knappen Zeit anfange. Wenn ich eine Stunde auf Canva bin und Social Media Post erstelle, hat mich das weder weitergebracht noch hat es mir Spaß gemacht. 

Und dann war irgendwann dieser Gedanke da: Ich möchte schreiben und damit sichtbar werden. Und ich möchte andere dabei unterstützen, das auch so zu tun. 

Interessant ist, dass ich immer seltsame Beziehung zum Schreiben hatte. Ich bin ja keine deutsche Muttersprachlerin, sondern habe Deutsch erst mit 8 Jahren gelernt mit acht und  dann durch das Lesen und Schreiben den Zugang zur deutschen Sprache gefunden. 

Und deswegen habe ich eine seltsame Distanz zu der Sprache, aber gleichzeitig auch so eine Faszination. Und ja, ich habe schon seit der Grundschule immer sehr gerne geschrieben.

Woher kommen deine Newsletter Ideen zu den oft etwas unüblichen Themen? 

Ich lese ziemlich viel bei anderen Blogs und auch sehr viel Kapitalismus-Kritisches, viele Bücher und ich habe ein riesiges Trello-Board, wo ich mir alles notiere. Ideen, Formulierungen, Konzepte, Begriffe, über die ich nachdenken will. Dann schlummert es ganz lange in mir und irgendwann muss es raus. Und dann ist es tatsächlich wie so ein Flow und ich schreibe das runter. Manchmal ist es auch Arbeit, also ist es nicht immer so, dass alle Texte da rauskommen. Manchmal denke ich: Oh, du hast schon eine Woche nicht geschrieben, Willst du vielleicht mal was schreiben? Warum schreibst du dann nicht? Was ist gerade? Da geht es eher in die Reflexion. 

Du schreibst als nicht nach einer Regelmäßigkeit (jeden Dienstag oder täglich eine Stunde), sondern wie es am besten für dich ist?

Ich habe ein sehr ambivalentes Verhältnis zu zahlen. Auf der einen Seite können sie einem gerade als Anfänger Struktur geben. Aber meine Beobachtung mit meinen Kundinnen ist tatsächlich, dass 99 % der Frauen diese Zahlen extrem stressen und die dann einfach irgendetwas schreiben, um einfach mal was geschrieben zu haben, um auf diese Zahlen zu kommen. Und das ist dann immer sehr schade. 

Wenn ich merke, dass mich das stresst, zum Beispiel zu schreiben oder ich denke, ich habe schon drei Wochen keinen Blogartikel veröffentlicht, dann zwinge ich mich nicht, sondern ich reflektiere das. Also warum stresst mich das? Ich merke dann, dass da irgendwas in mir grad mit irgendeinem Thema hadert und ich versuche da einfach für mich Klarheit zu finden.

Wichtig ist, immer zu gucken: Fühle ich mich damit mit mir im Reinen? Passt das zu meinem Leben? Also NICHT: Ich mache mein Leben passend für Instagram, sondern Instagram für mein Leben. Also die Tools, die Marketingstrategien, die Plattform, die müssen uns dienen und nicht umgekehrt. Das ist ganz, ganz wichtig.

Was ist dein Resümee nach zwei Büchern? Hättest du rückblickend etwas anders gemacht?

Ich würde tatsächlich nichts anders machen, und zwar aus folgendem Grund: Ein Buch zu schreiben oder zu veröffentlichen war schon immer ein ganz, ganz großer Wunsch von mir. Schon als ich ein Kind wollte ich das. Aber das hat sich über die Jahre zu so einem Riesenbatzen aufgebauscht. Es muss ja ein Bestseller werden und ich will damit den Pulitzerpreis gewinnen.

Da wusste ich, ich muss mir das Thema viel, viel kleiner denken. Ich muss mit irgendwas Machbares anfangen und dann habe ich einfach einen Mini Mini Mini kleinen Bereich meiner Arbeit zu einem Buch gemacht. 

Auch beim zweiten Buch hatte ich null Erwartungen. Ich wollte nichts damit erreichen, ich wollte einfach dieses Buch veröffentlichen und Erfahrungen mit Selfpublishing machen. 

Wie lange hast du an den beiden Büchern geschrieben? 

Also am ersten tatsächlich nur ein paar Tage am Meer beim Coworking. Am zweiten ein bisschen länger, da ich es neben der Arbeit geschrieben habe. Grundsätzlich schreibe ich einfach jeden Tag ein bisschen am Buch. Es dauert so lange, wie es dauert.

Hast du Schreibroutinen?

Ich habe einen gesunden Mix aus Struktur und dem Impulsiven.

Es ist wichtig eine Grundstruktur zur Orientierung zu haben. Ich habe zum Beispiel zwei “Menschen Tage”, an denen ich mit Menschen zusammen arbeite oder Interviews habe oder was auch immer. Und der Rest ist eben Business oder Schreiben. Und es gibt in der Regel immer ein Buchprojekt oder einen Kurs, an dem ich arbeite.

Hast du ein Happy Habit? 

Was mich tatsächlich glücklich macht zurzeit, ist mein Hund bzw. die Spaziergänge im Wald. Von Natur aus bin ich eher ein Couchpotato Typ. Ich kann mich lange auf dem Sofa aufhalten, lesen, schreiben und Teetrinken. Der Hund bringt mich raus. Und ich merke, dass man manchmal zu seinem Glück gezwungen werden muss. 

Die finale Abschlussfrage:

Hast du – ohne Social Media – einen (finanziellen) Einbruch bemerkt?

Ich konnte schon vorher nachvollziehen, woher die Menschen kamen. Nur 2- 3 % aller Menschen kamen über Instagram und Facebook auf meine Webseite. Deswegen war mir klar, dass es keinen Einbruch geben wird. Auch früher habe ich fast nur über Newsletter verkauft und über direkte Gespräche. Je länger man im Onlinebusiness ist oder generell selbstständig ist, desto mehr hat man Menschen um sich, die einen schon kennen und die immer wieder von einem kaufen. 

Fazit: im Marketing weniger müssen und mit weniger Angst ran gehen 

Ein Business OHNE Social Media hat deutlich weniger Auswirkungen als wir vielleicht denken.

Wenn du Unterstützung, ein wenig Mut und Klarheit darüber brauchst, welche Alternativen für dich infrage kommen, dann ist Alex an deiner Seite. 

Außerdem hast sie auf ihrer Seite einen schönen Artikel zu dem Thema geschrieben, wie du schreibend Kunden gewinnen kannst. Schau auf jeden Fall bei ihr vorbei.

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Bianca Katzer - am MacBook

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