Habits & Horme – das eine funktioniert nicht ohne das andere!
Hier findest du dich wichtigsten Punkte aus meinem Podcast-Interview mit Claudia Huber von SoulGlowVeda.
Das ganze Interview kannst du dir hier anhören:
Wie hängen Hormone und Habits überhaupt zusammen?
Das eine bedingt das andere und vice versa. Das heißt, durch unsere Gewohnheiten beeinflussen wir natürlich die Art und Weise, wie unsere Hormone produziert, ausgeschüttet und auch wieder ausgeschieden werden.
Andersrum beeinflussen unsere Hormone dann wiederum, wie gut oder schlecht wir bestimmte Gewohnheiten ausführen, dabei bleiben und umsetzen können.
Gewohnheiten → Hormone
Biorhythmus – Schlaf & Essen
Der Mensch ist ein Tag Wesen. Natürlich gibt es Menschen, die später schlafen gehen, die früh morgens gut aus dem Bett kommen oder die generell mit weniger Schlaf auskommen, aber für manche Organe ist der Nacht-Schlaf extrem wichtig.
Infos zur Organ-Uhr: die Organ-Uhr
Gerade bei den Organen, die mit der Bildung oder dem Abbau von Hormonen zu tun haben, sollte die Hoch- bzw. Tiefzeiten beachten werden.
Auch zu beachten, dass man weder Vor-Schlafen noch verpassten Schlaf nachholen kann.
Cortisol wird in unserem Körper gebildet, um Entzündungen abzubauen. Bei zu viel Stress erschöpft sich jedoch die Produktion. Die Folge: Es breiten sich Entzündungen aus – und zwar im Darm. Dort entsteht das Schlafhormon Melatonin. Ist der Darm geschädigt, fehlt es und wir schlafen viel zu wenig, was stresst. Ein Teufelskreis.
Manchmal kann es also sinnvoll sein, erst den Darm zu regenerieren, damit Hormone gebildet werden können, die dafür sorgen, dass du deine Gewohnheiten durchhältst
Gleiches gilt für Essenszeiten und unsere Essgewohnheiten, die ebenso unser hormonelles Gleichgewicht beeinflussen.
Hormone → Gewohnheiten
An welchen Hormonen bzw. Neurotransmittern hängt es, wenn wir eine positive Gewohnheit etablieren oder eine schlechte loswerden wollen?
Dopamin ist ein Neurotransmitter, das für eine schnelle Reizweiterleitung bzw. –blockade im Nervensystem sorgt (Hormone wirken eher langsam über die Blutbahn).
Es ist dafür verantwortlich, dass wir uns gut fühlen im Sinne von Selbstbestätigung, wir haben etwas geschafft, empfinden etwas als Belohnung.
Dafür muss man vielleicht noch mal ganz kurz sagen, wie eine Gewohnheit funktioniert:
- Auslöser,
- Reaktionen,
- Belohnung
Die Erwartung auf die Belohnung lässt uns also nach einem Auslöser überhaupt erst aktiv werden. Immer und immer wieder, weshalb eine Gewohnheit entsteht.
Es gibt Menschen, die weniger Dopamin ausschütten als andere. Entweder weil bestimmte chemische Vorgänge nicht gut funktionieren oder weil sie quasi in einem ständigen Dopamin-Rausch sind und kleine Mengen gar nicht mehr ziehen. Diese Menschen haben es schwerer als andere, eine Gewohnheit zu etablieren.
Stichwort: Dopamin Detox
Es ist also nicht einfach nur die Willenskraft, die uns etwas schaffen oder nicht schaffen lässt. Gerade beim Thema Gewohnheiten spielen die Hormone also eine große Rolle. Was für einige, die sich diesbezüglich vielleicht als “willensschwach” bezeichnen, sicherlich wie eine Erleichterung anhört
Und anders als bei der Disziplin kann man recht einfach auf das hormonelle Gleichgewicht einwirken (s. oben: Biorhythmus, Schlaf, Essen, Stoffwechsel)
Spannend: Bei Frauen ab 40 schwankt das Dopaminlevel – Gewohnheiten, die vorher leicht fielen, klappen auf einmal nicht mehr… auch das hat nichts mit “Schwäche” zu tun
Tipps von Claudia:
- Saisonal essen
- morgens gleich nach dem Aufstehen in die Sonne sehen
- regelmäßig essen
- den Jahreszeiten folgen (im Sommer gerne früher aufstehen z.B.)
- Frauen sollten ihrem eigenen Zyklus folgen (Regeneration, Wachstum, Power & Reflektion)
- Achtsamer Umgang mit den eigenen Emotionen & körperlicher Leistung
Fazit:
Gewohnheiten sind mehr als Willenskraft und Fähigkeiten.
Die Physiologie trägt ebenfalls dazu bei, wie gut du deine Gewohnheiten einhalten kannst.
Dein hormonelles Gleichgewicht kannst du aktiv positiv beeinflussen, indem du achtsam bist und die natürlichen Vorgänge in deinem Körper z. B. durch einen geregelten Tagesablauf, regelmäßiges Essen und ausreichend Nachtschlaf unterstützt. Und manchmal beginnt alles im Darm. Selbst Gewohnheiten 🙂
Danke liebe Claudia für diese spannenden Einblicke in Hormone & Habits.
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