Kaffee – Wachmacher mit Nebenwirkungen

Body & Health

Für viele ist Kaffee der Wachmacher schlechthin, aber es gibt noch andere positive wie negative Faktoren.

Die ganze Folge kannst du dir im Podcast anhören:

Über Claudia

In dieser Folge ist die liebe Claudia Huber bei mir. Sie ist Health Coach mit großem Ayurveda-Wissen, spezialisiert auf das Thema Frauengesundheit und hormonelles Gleichgewicht. Ihre Expertise liegt darin, Ancient Wisdom mit Modern Science zu verbinden.

Ich kenne sie schon lange, aber wegen ihrer Kaffee-Folge in ihrem eigenen Podcast wollte ich sie jetzt unbedingt bei Habits by Design haben.

Frage: Wie ist die Kaffee-Folge in deinem eigenen Podcast eigentlich entstanden?

„Ich mache zweimal im Jahr einen Cleanse (innere körperliche, mentale und emotionale Reinigung) mit meiner Community. Da kommt immer das Thema Kaffee auf, darf ich meinen Kaffee in der Zeit trinken, was bewirkt Kaffee? Es ist einfach so ein großes Thema ist für viele. Und natürlich habe ich auch eine ganz persönliche Geschichte zum Kaffee. Ich persönlich liebe Kaffee.“

Manchen schmeckt er einfach nur lecker, aber für die meisten steckt viel mehr hinter der Tasse Kaffee.

Kaffee als Ritual

  1. Kaffee zum Start in den Tag – Für viele gehört ein warmes Getränk zum Start in den Tag – für Claudia muss es sogar mit “Fluff” sein, sprich geschäumt. Statt Kaffee funktioniert für sie deshalb morgens hervorragend aufgeschäumte Gewürzmilch (Rezepte unten).
  2. Kaffee als Pause – aufstehen, dir etwas gönnen, den nötigen Energie-Schub zum Weiterarbeiten holen. Hier empfiehlt Claudia ihren geliebten Pilz Kaffee. Er enthält weniger Koffein als herkömmlicher Kaffee, senkt aber den Blutdruck, verbessert die Blutfette und unterstützt die Leber. Und schmeckt super lecker nach Kakao.
  3. Kaffee macht gesellig – nicht nur in der klassischen Kaffee- und Kuchenrunde, wir treffen mit Kollegen auf einen Kaffee oder bestellen noch nach dem gemeinsamen Mittagessen einen Espresso, bevor sich die Wege wieder trennen. Er gehört tagsüber irgendwie dazu, wenn man sich trifft. Natürlich gibt es auch hier gute Alternativen – viele Cafes haben besondere Tee-Sorten, Chai Latte, frischen Ingwer-Tee oder heiße Zitrone. Gesellig sind sie alle :-).

Kaffee als Energiespender

Kaffee gibt uns einen Energie-Kick. Durch das Koffein wird Adrenalin ausgeschüttet und dadurch wird der Cortisolspiegel und der Blutzuckerspiegel angehoben.

Unser Körper hat zwei Energiesysteme. Das eine Energiesysteme ist Zucker, das andere ist Fett. Das, was wir am häufigsten benutzen, ist unser Zuckerstoffwechsel. Mit einem erhöhten Blutzuckerspiegel können wir einfach super schnell auf die Energie zugreifen.

Wir alle wissen aber auch, dass dieses Energielevel ziemlich schnell wieder abfällt. Dann folgt der Drang, dieses Level wieder aufzufüllen – mit einem weiteren Kaffee oder etwas Süßem. Böse Falle!

Außerdem dockt das Koffein an den Adenosinrezeptoren an. Adenosin verhindert eine Überanstrengung unseres Gehirns – kann es das nicht, sind wir eher fit als ruhig.

Koffein als Hungerbremse

Manche trinken morgens einen Kaffee, weil es ein wenig das Hungergefühl dämpft und sie so länger ohne Essen auskommen. Heißt es beim Abnehmen also Kaffee statt Kalorien? Es kann zumindest dabei unterstützen, der Magen ist mit Flüssigkeit gefüllt, der Stoffwechsel wird (leicht!) angekurbelt und das Koffein hat einen kleinen Einfluss auf das Hormon Leptin, welches für die Sättigung zuständig ist

Das Enzym Cytochrom 

Die Leber baut mithilfe eines Enzyms das Koffein ab. Spannend ist, dass Frauen tendenziell weniger dieses Enzym haben als Männer.

Dazu kommt vor allem bei Frauen ab 40, wenn dann diese größeren hormonellen Schwankungen anfangen, dass dann die Leber einfach noch mehr zu tun hat und der Abbau von Koffein noch schwieriger wird.

Frage: Wird man von Kaffee süchtig?

Wenn wir wirklich viel Kaffee trinken, dann bekommen wir tatsächlich Entzugssymptome – meist Kopfschmerzen. Von Sucht im klassischen Sinn spricht man aber nicht.

Claudias Lösung: Regelmäßig ein paar Tage ganz auf Koffein verzichten! Dann gibt es auch keine Entzugssymptome.

Die besten Alternativen

Welche Alternativen gibt es 

a) um diese Rituale weiter beibehalten zu können und 

b) für einen gesünderen Energie-Kick.

  • Gewürzmilch – Zimt, Vanille, Kurkuma mit geschäumter Milch oder einem Pflanzendrink
  • Matcha Latte – Matcha hat übrigens auch Koffein, aber auch antioxidative Wirkstoffe, die die Zellgesundheit schützt
  • Kaffee aus Löwenzahn, Lupine, Dinkel
  • Weizengras oder Gerstengras als Pulver in eine Flüssigkeit einrühren

Diese Varianten enthalten allerdings meistens Kalorien und sind somit beim (Intervall-)Fasten keine Option. Heißes Wasser oder Tee bleiben dir dann als Möglichkeit.

Als Energy-Kick funktioniert eine kalte Dusche, Sauerstoff tanken durch gezielte Atmung oder 1 Minute am geöffneten Fenster und natürlich Bewegung in jeder Form.

Noch mehr Gewohnheiten findest du hier: 10 Gewohnheiten für mehr Energie

Ist entkoffeinierter Kaffee eine Lösung?

Leider wird beim Prozess des Entkoffeinierens oft Chemie eingesetzt, weshalb du entweder darauf verzichtest oder auf eine schonende Verarbeitung achtest. Den gemahlenen Early Bird Kaffee bekommst du im stationären Handel (DM), meine persönliche Empfehlung aus meiner Heimat, den „Leichtmatrosen von Ahoi Kaffee“ kannst du online bestellen.

Der bewusste Umgang ist wichtig: Was brauche ich jetzt? Wie reagiere ich wann? Bin ich eher träge oder stehe ich durch Stress eh schon viel zu stark unter Strom?

Dann kannst du dich bewusst FÜR einen Kaffee oder für eine Alternative entscheiden.

Letzte Frage, die ich allen Interview-Gästen stelle:

Hast du ein Happy Habit?

“Ja, ich habe kleine Atemmomente in meinen Tag eingebaut. Ich bleibe wirklich stehen und achte auf eine natürliche Atmung. Und fühle mich dann tatsächlich glücklich.”

Alle Links zu Claudia:

REZEPTE

Und zwei tolle Rezepte als Download von Claudia für deinen morgendlichen Kaffee-Ersatz:

Morning Drinks

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Bianca Katzer - am MacBook

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