Interview mit Daniela Sattler
Heute begleitet mich Daniela Sattler durch dieses Interview. Sie beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Führung und bei ihr im Podcast dreht sich ganz viel um Wertschätzung. Und deshalb habe ich mir von ihr für diese Folge “Wertschätzung als (tägliche) Gewohnheit” gewünscht.
in diesem Artikel findest du die wichtigsten Punkte schriftlich zusammengefasst. Das ganze Interview mit allen (privaten) Details kannst du dir hier anhören:
Frage: Warum ist regelmäßige Wertschätzung im (Führungs-)Alltag aus deiner Sicht so wichtig?
Danielas Antwort: Bei Wertschätzung geht es im wahrsten Sinn des Wortes darum, den Wert einer anderen Person zu schätzen, das heißt, man erkennt die andere Person an, so wie sie ist. Das heißt nicht, dass man immer komplett zustimmen muss, aber man erkennt die Person als Gesamtheit, mit Schwächen, Stärken, Vorlieben, eigenem Wertesystem. Die Bedürfnisse werden ebenso gesehen wie die Leistung an sich – unabhängig vom Ergebnis.
Frage: Man kann Wertschätzung auf ganz vielfältige Arten zeigen. Hast du eine Idee, was man oder wie man einen Mitarbeiter wertschätzen kann? Ohne ihn ständig “nur” zu loben.
Danielas Antwort: Wenn man ständig lobt, auch wenn es eigentlich gar nichts Besonderes gibt, dann wirkt das ja auch nicht mehr authentisch oder ein bisschen falsch. Und das spürt der Mitarbeiter dann auch. Damit ist dann fraglich, ob das wirklich zielführend ist.
Wenn man z.B. zwar jemanden lobt und dann hinterrücks die Leistung als seine eigene ausgibt, dann hätte man zwar das Lob, aber keine Wertschätzung der Leistung.
- Stattdessen könnte man die Anerkennung auch vor anderen Kollegen kommunizieren.
- Die einfachste Art von Wertschätzung ist einfach ein Danke sagen.
- Oder echtes Interesse an einem Menschen zeigen und fragen, wie es ihm gerade geht.
- Sich Zeit nehmen für ein echtes Feedback ist auch eine schöne Art der Wertschätzung. Egal ob dieses Feedback positiv oder negativ ausfällt. Es geht um die Zeit und eine ehrliche Meinung.
Frage: Was macht Wertschätzung mit einem selbst?
Danielas Antwort: Mit der Wertschätzung ist es wie mit einem physischen Geschenk. Wenn ich jemandem eine Freude bereite, macht es mir ebenfalls Freude. Wenn ich sehe, wie es jemanden motiviert, bin ich selbst motivierter. Wertschätzung zu geben, tut mir also selber gut.
Frage: Vielen (gerade Frauen) fällt es schwer, Wertschätzung von anderen anzunehmen. Hast du da einen Tipp, wie man am besten damit umgeht?
Danielas Antwort: Übe, dich selbst wertzuschätzen! Reflektiere und lobe dich täglich für das, was du geschafft hast. Was ist dir gut gelungen? Auch hier geht es nicht um das positive Endergebnis, sondern um die Bemühungen, um den Versuch, um das, was im Kleinen gut geklappt hat. Was habe ich daraus gelernt?
FAZIT: Wertschätzung ist ein Wachstumsfaktor
Durch eine tägliche regelmäßige Wertschätzung machst du Wachstum möglich. Die eigene Persönlichkeit oder die der anderen wächst, die Harmonie und das Zwischenmenschliche wächst, die Ergebnisse verbessern sich und damit wächst letztendlich das gesamte Unternehmen.
Es geht nicht ausschließlich um ein Endergebnis, was geschätzt werden sollte. Und Wertschätzung passiert nicht ausschließlich verbal über das Loben – Zuhören, Zeit nehmen, kleine Geschenke gehören auch zur Wertschätzung.
Frage: Was ist dein Happy Habit?
Danielas Antwort: Daniela hat kein explizites Happy Habit, was sie glücklich macht, sondern folgende Gewohnheiten in ihr Leben implementiert:
- Gute Ernährung – kein industriezucker
- 30 Minuten Yoga in der Früh
- Screentime reduzieren
Wichtige Erkenntnisse aus diesem interview:
-
Wertschätzung darf unabhängig vom Ergebnis sein
-
Wertschätze jeden Abend deine eigene Bemühungen
Liebe Daniela, ich danke dir für deine schönen Ideen und Ansätze und schätze deine Zeit, die du hier im interview aber auch in der Vorbereitung aufgebracht hast.
Wer mehr über Daniela erfahren möchte, findet einiges auf ihrer Webseite dsattler.at. Dort findest du auch den Link zu ihrem eigenen Podcast, mit vielen knackigen Folgen zum Thema Führung.
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