Konzentration steigern mit Gehirntraining

Hör die die ganze Folge hier an:

Mit diesen 7+7 Methoden kannst du deine Konzentrationsfähigkeit verbessern

1. Auch wenn es widersprüchliche Studien und Ansichten zum Gehirnjogging gibt, eins ist sicher – es entlastet dein Gehirn von der Aufgabe, die dich vielleicht gerade blockiert. Deshalb können Übungen wie die nachfolgenden dir helfen, mal kurz gezielt abzuschalten: Einen bestimmten Buchstaben in einem Zeitungsartikel zählen, handschriftlich rückwärts schreiben oder Wörter rückwärts buchstabieren.
2. Meditieren: Regelmäßiges Meditieren hilft dabei, Ablenkungen zu reduzieren und den Geist zu beruhigen. Durch regelmäßiges Üben lernst du, deine Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Punkt zu richten und ablenkende Gedanken zu ignorieren.
3. Sprache lernen: Eine neue Sprache zu lernen erfordert Konzentration, Aufmerksamkeit und Gedächtnis, um neue Vokabeln und grammatikalische Regeln zu erlernen und anzuwenden. Das Gehirn legt neue Verbindungen an und die Fähigkeit, sich auf bestimmte Aufgaben zu konzentrieren, wird gestärkt.
4. Kreativität fördern: Gerade der Wechsel zwischen kreativen und logischen Aufgaben stärkt das Gehirn, denn durch den Wechsel sorgst du dafür, dass keiner der spezifischen Hirnareale ermüdet. Zudem werden ebenfalls neue Verknüpfungen erstellt.
5. Sketchnotes / Scribbeln – So kannst du eine andere Perspektive einnehmen – eine nicht lineare wie beim Schreiben untereinander. Außerdem wird zusätzlich zum logischen das visuelle Zentrum aktiviert und damit holst du “mehr” aus deinem Gehirn heraus.
6. Sportliche Aktivitäten: Bewegung und Sport können die Konzentration verbessern, weil sie den Blutfluss und die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn erhöhen. Außerdem fördert körperliche Aktivität die Produktion von Neurotransmittern und Wachstumshormonen, die für eine bessere kognitive Funktion wichtig sind. Darüber hinaus kann Bewegung Stress abbauen und Energie und Aufmerksamkeit steigern, was wiederum die Fähigkeit verbessert, sich auf bestimmte Aufgaben zu konzentrieren.
7. einfach mal aus dem Fenster (oder in die Ferne) schauen – Das hilft nämlich den Augen, sich von einer nahen, fokussierten Aufgabe zu erholen und zu entspannen. Dieser Wechsel zu einer weit entfernten Perspektive kann auch den Blick aus einer anderen Perspektive ermöglichen, was neue Ideen und Lösungen inspirieren kann. Zudem aktiviert es den Parasympathikus, der für Entspannung und Regeneration zuständig ist, was zu einer verbesserten Konzentration führen kann.

Achtung – kurze Lesepause, um dein visuelles Zentrum nicht zu überlasten. Also gleich mal für ein paar Sekunden aus dem Fenster schauen und dann erst weiter lesen…

Hier also die nächsten 7 Tipps, mit denen du deine Konzentration steigern kannst:

1. Selbstgespräche führen  – Viele Menschen sind sogenannte Sprechdenker – sie ordnen ihre Gedanken beim Formulieren. Wenn gerade keiner zum Zuhören da ist, funktionieren Selbstgespräche aber ähnlich. Probiere es einfach mal aus, auch wenn es sich im ersten Moment komisch anfühlt. 
2. nur KURZE Konzentrationsphasen – Natürlich variiert die Dauer von Person zu Person und hängt von vielen Faktoren ab, wie Alter, Schlafmuster, Stresslevel und kognitiven Fähigkeiten. Im Allgemeinen kann das menschliche Gehirn jedoch für etwa 20-30 Minuten am Stück auf eine anspruchsvolle Aufgabe konzentriert bleiben, bevor es eine Pause benötigt. Viele überfordern sich mit 45 oder sogar 90 Minuten. 
3.  Arbeite mit Geräuschen (Naturgeräusche, study musik, Musik, weißes Rauschen), das du damit ggf. andere störende Hintergrundgeräusche überspielen kannst. Eine leise, beruhigende Musik oder Naturgeräusche wie das Rauschen von Wellen oder Vogelgezwitscher beruhigen den Geist und helfen, Ablenkungen zu reduzieren. Außerdem kann Musik in einer bestimmten Frequenz, die sogenannte „Focus Music“, dabei helfen, den Geist auf eine bestimmte Aufgabe zu fokussieren, indem dadurch bestimmte Hirnareale gezielt aktiviert werden. 
4. Nutze konzentrationsfördernde ätherische Öle: Probiere einfach mal folgende aus: Pfefferminze sorgt für geistige Klarheit. Rosmarin soll den Geist aufhellen. Zitrone hat einen erfrischenden und belebenden Duft. Lavendel beruhigt und reduziert Stress. Aber auch jedes andere Öl, das du mit Ruhe, Wohlbefinden oder Konzentration verbindest, kann dich unterstützen. Auch hier ist die Aktivierung bestimmter Gehirnverknüpfungen der Grund.
5. Richtig essen – Das Gehirn braucht für eine normale bis erhöhte Leistung ziemlich viele Stoffe, deshalb ist es wichtig, einen Mangel an z.B. Eisen, Vitamin B12 oder Vitamin D). Achte auch darauf, vor einer Konzentrationsphase leicht zu essen, da sonst dein Körper auf Verdauung statt auf Konzentration umschaltet . Auch wichtig: ein ausgewogener Blutzuckerspiegel – nicht zu viel und nicht zu wenig.
6. Deadlines können helfen, den Fokus zu erhöhen. Wer noch viel Zeit hat, muss sich gar nicht so stark konzentrieren. Deshalb kann ein fester Termin dich quasi dazu “zwingen”, dich für eine gewisse Zeit anzustrengen
7. Ablenkungen bewusst machen – wann bin ich aufmerksam und wann nicht. Wir reden hier vom eigenen Biorhythmus (bei Müdigkeit lassen wir uns leichter ablenken), äußeren Umständen wie Lärmquellen, aber auch internen Gedanken wie Sorgen oder aber auch Vorfreude. Wenn du dir die Quellen der Ablenkung bewusster machst, kannst du sie gezielter kontrollieren. 

Fazit: “Ich kann mich einfach nicht konzentrieren” ist ab heute nur eine Ausrede. Die auch mal vollkommen ok ist. Denn nicht immer ist Konzentration das Mittel der Wahl (s. 4 oder 7.) Manchmal ist einfach nur Wohlfühlen oder Entspannen angesagt. 

Wenn es aber darauf ankommt, dein Gehirn für einen Zeitraum auf Hochtouren zu bekommen, dann achte auf jeden Fall auf Abwechslung. Erwarte nicht zu viel (Pausen) und trainiere es regelmäßig. Und sorge für eine passende Umgebung!